GNU und Linux
Die beiden Themen GNU und Linux stehen im Bereich
Computer-Software für eine freie Welt ohne Monopole.
Schade, dass noch so wenige Menschen davon wissen bzw. es nutzen.
Würden sich mehr Menschen an diesem Konzept beteiligen, es bekannt
machen und verbreiten, dann hätten andere große Softwarefirmen
keine Chance mehr ihren Monopolisierungsdrang durchzusetzen.
Die folgenden Informationen stammen aus einer Bedienungsanleitung auf
einer
Knoppix CD. Knoppix ist ein Linux-basiertes GNU System, das von einer
CD aus
startet und sehr viele freie Anwendungsprogramme beinhaltet. Es ist
sehr gut
geeignet, um einen ersten Kontakt mit Linux aufzubauen.
http://knopper.net/knoppix/
Es gibt eine Vielzahl von freier Software, die unter der GNU General
Public
Licence (GPL) lizenziert ist. Freie Software ist nicht zu verwechseln
mit
Freeware oder Shareware. Freie Software bedeutet frei im Sinne von
Freiheit, was sich auch im Preis bemerkbar macht. Im Sinne der GPL ist
es gestattet, mit diverser Software zu arbeiten, sie zu verändern, zu
kopieren, zu verteilen, ja sogar zu verkaufen, solange dem Kunden
die gleichen Freiheiten zugebilligt werden. Die letzte, aber
wesentliche Einschränkung stellt sicher, dass diese
Programme auch in Zukunft frei bleiben werden.
Zur Definition freier Software siehe auch:
http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.de.html
http://www.gnu.org/gnu/gnu-history.de.html
GNU Software gibt es zwar auch für Windows.
Jedoch rate ich jedem, am besten gleich Linux zu nutzen.
Die meisten PC's im Handel werden schon mit Windows verkauft.
Das ist der Grund, warum fast alle Menschen dieses Betriebssystem
nutzen. Obwohl Linux frei erhältlich ist, ein technisch und
sicherheitstechnisch
besseres Konzept, mehr Bedienerfreundlichkeit und vieles mehr zu bieten
hat.
Ich weiß nicht warum Windows (=Fenster) so heißt wie es heißt?
Vermutlich soll es
eine Andeutung darauf sein, dass jeder reinschauen und uns überwachen
kann.
Jeder sollte mal darüber nachdenken, Linux zu nutzen. Mit einer Knoppix
CD
findet jeder einen guten Einstieg, da muss nichts am PC verändern
werden
und es kann auch nichts schief gehen. Der PC wird dabei von einer CD aus
gestartet und Linux kann nach Lust und Laune einfach getestet werden.
Solche CD's gibt es in vielen Zeitschriftenläden als Beilage zu
Computer-
Zeitschriften. Knoppix kann aber auch im Internet bestellt
oder frei
heruntergeladen werden:
http://www.knopper.net/knoppix/
Solche CD's werden sogar von Datenschützern empfohlen,
um sich sicher im Internet zu bewegen.
Was ist nun Linux?
Linux (ausgesprochen: "Li-nucks") ist ein freies Betriebssystem. Ein
Betriebs-
system ist eine grundlegende Software, die den Computer erst benutzbar
macht. Streng genommen ist Linux nur der Kern des Betriebssystems, der
so
genannte Kernel. Stell dir ein Betriebssystem wie eine Nuss vor: Die
Schalt
ist der Teil, mit dem du direkt in Berührung kommst. Der Kernel ist das
Innere, welches mit der Hardware des Computers kommuniziert.
Es gibt eine Vielzahl von Linuxdistributionen, aber stets nur eine
Version des
aktuellen Kernels. Jede Distribution enthält somit Linux bzw. den
Linuxkernel.
Allerdings passen viele Distributoren diesen Kernel mehr
oder weniger für ihre Zwecke an.
Historisches
In den 70er Jahren waren Computerprogramme frei. Ein Programm ist eine
Folge von Anweisungen, die eine simple Rechenmaschine dazu bewegen,
etwas "Nützliches" zu tun. Die Ingenieure, die an diesen Befehlsfolg
arbeiteten, wurden schließlich Programmierer. Sie teilten ihr Knowhow
mit
vielen anderen Kollegen. Dadurch empfanden sie ihre Arbeit als nützlich.
Unglücklicherweise wurde dieser Gemeinschaftsgeist durch den zunehmenden
kommerziellen Druck erstickt. Restriktive Praktiken der schnell
wachsenden
Softwareindustrie führten dazu, dass der freie Austausch von nützlichen
Programmen und Technologien im Computerbereich nahezu unmöglich
wurde.
Ein Mann namens Richard M. Stallman empfand diese umgreifenden
Änderungen
als zutiefst frustrierend. Er wollte den Geist der früheren Jahre,
den er am
Massachusetts Institute of Technology (MIT) erfahren hatte, wieder
beleben.
Er wusste, dass er die Fähigkeiten besaß, ein freies Betriebssystem zu
erschaffen.
Er wusste weiterhin: Wenn er das Projekt nicht starten würde, tut es
sonst niemand.
So entschied er sich dafür, das erste freie Betriebssystem auf der Welt
in die Wege
zu leiten. Im Laufe der 90er Jahre hatte Stallmans Free Software
Foundation nahezu
alle Komponenten, die für ein freies Betriebssystem benötigt
wurden, zusammengestellt.
Stallman nannte sein System "GNU is not UNIX", ("GNU ist nicht UNIX")
kurz GNU.
Mit dem Namen machte sich Stallmau zu einen über den in der
Computerbranche
üblichen Hang zu kryptischen Kürzeln lustig – der Name selbst ist
rekursiv. Zum
anderen stellt "is not"/"ist nicht" in Stallmans Sichtweise eine
verschlüsselte Form
für "ist kompatibel mit" dar. UNIX selbst gehört einer Familie von
Betriebssystemen
an, die hauptsächlich in Wissenschaft, Technik und Finanzwesen zum
Einsatz kommen.
Stallman wählte UNIX als Basis seiner eigenen Versuche, da dieses
System schon
zum damaligen Zeitpunkt als sehr ausgereift galt. Ins besondere würde
Anwendern,
die bislang mit UNIX gearbeitet haben, der Umstieg nicht schwer fallen.
Wie GNU
sich Anfang der 90er Jahre etablierte, fehlte dem GNU-Projekt im
Wesentlichen
noch ein Kernel, sozusagen das Herzstück des Betriebssystems. Eine
glückliche
Fügung wollte es, dass eben dieser Kernel von einem jungen Studenten
aus Finnland
namens Linus Torvalds aus Lust und Laune heraus, quasi als Hobby,
erschaffen
wurde. Im Jahr 1991 programmierte Linus Torvalds ein einfaches System,
welches
er zunächst Freax nannte. Im privaten Bereich verwendete er den
Codenamen
Linux, ohne jedoch die Absicht zu haben, das System unter diesem Namen
der
Öffentlichkeit zu unterbreiten, ein Zeichen seiner Bescheidenheit.
Linus gab
die Software frei, in erster Linie, um Kommentare und Verbesserungen
von
anderen Programmieren zu erhalten; ein Freund veröffentlichte Linux
schließlich
im Internet. Recht bald erhielt Linus Feedback via E-Mail aus einer
Vielzahl von
Orten der Erde wie zum Beispiel Australien und den Vereinigten Staaten,
von denen er bislang immer nur geträumt hatte. Statt Bargeld für seine
Erfindung zu verlangen, zog Linus es vor, sich von den Leuten, die Linux
als nützlich empfanden, Postkarten schicken zu lassen. Seine Schwester
Sara war somit recht beeindruckt, dass Ihr Bruder tonnenweise Post
von neuen Freunden aus fremden Ländern erhielt. Torvalds verwendete
für sein Projekt eine Vielzahl von Free Software Foundation Tools,
somit entschied er, seinen Kernel ebenfalls als freie Software zu
veröffentlichen. Das war seine Art, "Dankeschön" zu sagen. Er verfügte,
dass Linux unter der Free Software Foundation General
Public License
(FSF GPL) veröffentlicht werden sollte. Das bedeutete unter anderem,
dass nun jedermann Linux benutzen, verbessern oder sogar verkaufen
konnte, allerdings konnte damit auch niemand anderes die gesamt
Kontrolle über das Projekt an sich reißen. It's a GNU world!
Von diesem Zeitpunkt an breitete sich Linux lawinenartig auf der ganzen
Welt aus. Es katapultierte Linus Torvalds schlagartig und von ihm
ungewolt
auf den Olymp der Superstars in der IT-Szene. Er erschien auf dem
Titelblatt des renommierten Time Magazins. Dennoch sollte man nicht
vergessen, dass es Richard M. Stallmann war, der das Gesamtkunstwerk
Freie Software angestoßen hat. Daher lautet der vollständige Titel
des Projekts auch nicht einfach nur Linux, sondern GNU/Linux.